Gottlieb Conrad Pfeffel (1736-1809)
Ein Vater starb von des Sohnes Hand.
Kein Wolf, kein Tiger, nein,
Der Mensch allein, der Tiere Fürst,
Erfand den Vatermord allein.
Der Täter floh,...Читать дальше
Gottlieb Conrad Pfeffel (1736-1809)
Ein Vater starb von des Sohnes Hand. Kein Wolf, kein Tiger, nein, Der Mensch allein, der Tiere Fürst, Erfand den Vatermord allein. Der Täter floh,...Читать дальше
Gottlieb Conrad Pfeffel (1736-1809)
Ein Vater starb von des Sohnes Hand. Kein Wolf, kein Tiger, nein, Der Mensch allein, der Tiere Fürst, Erfand den Vatermord allein. Der Täter floh, um dem Gericht Sein Opfer zu entziehn, In einen Wald, doch konnt er nicht Den innern Richter fliehn. Verzehrt und hager, stumm und bleich, Mit Lumpen angetan, Dem Dämon der Verzweiflung gleich, Traf ihn ein Häscher an. Voll Grimm zerstörte der Barbar Ein Nest mit einem Stein Und mordete die kleine Schar Der armen Vögelein. Halt ein! rief ihm der Scherge zu, Verruchter Bösewicht, Mit welchem Rechte marterst du Die frommen Tierchen so? Was fromm, sprach jener, den die Wut Kaum hörbar stammeln ließ, Ich tat es, weil die Höllenbrut Mich Vatermörder hieß. Der Mann beschaut ihn, seine Tat Verrät sein irrer Blick. Er faßt den Mörder, und das Rad Bestraft das Bubenstück. Du, heiliges Gewissen, bist Der Tugend letzter Freund; Ein schreckliches Triumphlied ist Dein Donner ihrem Feind. Х Свернуть Выводить записи: по популярности | по рейтингу исполнителя | по алфавиту |
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